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Auch OB hat rote Tonne

Unter der Federführung der Stadträte Geo Kohlmann und Heinz Endres besuchte eine Abordnung des Freien Bürgerblocks Forchheim (FBF) den Entsorgungsspezialisten Rudolf Fritsche GmbH. Im Mittelpunkt des Gespräches mit Geschäftsführerin Christiane Haensch stand der Kampf um die Papiertonnen.

Auslöser der Forchheimer Papiertonnen-Überflutung war die weltweite Nachfrage nach Altpapier, so Christiane Haensch, die bessere Preise erzielen ließ. Als erstes Unternehmen versuchte ROWE in die bisherige Domäne des Landkreises bzw. deren Vertragspartner SULO einzudringen. Erst nach gerichtlicher Klärung durfte ROWE aktiv werden. Auch Fritsche wollte an dieser Entwicklung partizipieren und suchte im Gespräch mit dem Landratsamt Einvernehmen zu erzielen. Doch dort stieß man auf Widerstand. Christiane Haensch: "Die haben uns nur mit rechtlichen Schritten gedroht". Erst als Fritsche ebenfalls ihre Rechtsanwälte aufmarschieren ließ, bekamen sie grünes Licht.

Damit war der Weg frei: Alle wollen ihre Tonnen an den Mann bzw. an die Frau bringen, teilweise mit nicht erfreulichen Methoden. Der Landkreis-Partner SULO beglückte ungefragt alle Haushalte und überall verschönerten die Tonnen mit dem blauen Deckel das Forchheimer Straßenbild. Fritsche setzte auf rot und lieferte die Tonnen nur auf Bestellung aus. Das Versprechen der "14-tägigen" Leerung war wohl mit ausschlaggebend, dass Fritsche nach eigenen Angaben in der Stadt und im Landkreis um die 5000 Tonnen aufgestellt hat und damit über einen Marktanteil von 20 bis 30 % verfügt. "Auch der Oberbürgermeister hat eine rote Tonne" freute sich Geschäftsführerin Haensch.

Die Teilnehmer des FBF an diesem Gespräch reagierten wohl wie die meisten der Forchheimer Bürgerinnen und Bürger: Kopfschütteln, wie es zu dieser Entwicklung hatte kommen können. Der FBF äußerte die Hoffnung, dass die kommunal Verantwortlichen sich in Zukunft nicht mehr das Heft aus der Hand nehmen lassen und agieren, anstatt nur zu reagieren. Denn laut Experten wird sich in nächster Zeit einiges tun. Das aktuelle Bringsystem hat sich überlebt, der Trend geht zum Holsystem.

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